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AutorenbildLeyla Stuber

Polyamorie und was sie dir über die Liebe beibringen kann

Wenn es um Beziehungen geht, wird uns oft beigebracht, dass Liebe ein Nullsummenspiel ist. Du kannst immer nur eine Person lieben, und jede Liebe, die du einer anderen schenkst, nimmt dir die Liebe zu deinem/deiner Partner*in. Aber was ist, wenn das nicht der Fall ist? Was ist, wenn du mehr als eine Person gleichzeitig lieben kannst und diese Liebe deine Beziehungen tatsächlich bereichern und stärker machen kann? Genau hier kommt Polyamorie ins Spiel.




Polyamorie, also mehrere romantische und/oder sexuelle Beziehungen zur gleichen Zeit, ist eine Beziehungsform, die die traditionelle Vorstellung von Liebe als endlicher Ressource in Frage stellt. Hier sind ein paar Dinge, die uns Polyamorie über die Liebe lehren kann:


1. Liebe ist kein Nullsummenspiel: Eine der wichtigsten Lehren der Polyamorie ist, dass die Liebe keine endliche Ressource ist. Wenn du dein Herz öffnest, um mehr als eine Person zu lieben, wirst du feststellen, dass sich deine Fähigkeit zu lieben tatsächlich erweitert und deine Beziehungen dadurch tiefer und bedeutungsvoller werden können.


2. Kommunikation ist der Schlüssel: Polyamore Beziehungen sind auf eine offene, ehrliche und kontinuierliche Kommunikation angewiesen, um erfolgreich zu sein. Die Betonung der Kommunikation kann dir helfen, deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche sowie die deiner Partner*innen besser zu erkennen, was deine Beziehungen stärker und erfüllender machen kann.


3. Eifersucht ist ein natürliches Gefühl, aber es kann überwunden werden: Eifersucht ist eine häufige Angst vieler Menschen, wenn sie zum ersten Mal über Polyamorie nachdenken, aber es ist wichtig, daran zu denken, dass Eifersucht ein normales Gefühl ist, das jeder von Zeit zu Zeit erlebt. Das Wichtigste ist, dass du lernst, mit diesen Gefühlen umzugehen und sie zu überwinden, anstatt sie deine Beziehung zerstören zu lassen.


4. Liebe ist kein Besitz: In einer traditionellen monogamen Beziehung kann man leicht in die Falle tappen und denken, dass dein/e Partner*in dir gehört und niemandem sonst. Aber in einer polyamoren Beziehung lernst du, dass Liebe nichts mit Besitz oder Eigentum zu tun hat. Bei der Liebe geht es um gegenseitigen Respekt, Vertrauen und die Bereitschaft, deinen/r Partner*in mit anderen zu teilen.


5. Liebe ist keine Einheitsgrösse: Polyamorie ermöglicht dir zu erkennen, dass es mehr als eine Art zu lieben und geliebt zu werden gibt und dass das, was für eine Person funktioniert, für eine andere vielleicht nicht funktioniert. Das kann dir dabei helfen, offener zu sein und verschiedene Beziehungsstile und Ausrichtungen zu akzeptieren.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Polyamorie ein mächtiges Werkzeug sein kann, um mehr über die Liebe zu lernen. Indem sie die traditionelle Vorstellung von Liebe als einer endlichen Ressource in Frage stellt und offene Kommunikation und gegenseitigen Respekt betont, kann Polyamorie dir helfen, als Person zu wachsen und in all deinen Beziehungen liebevoller und erfüllter zu werden.

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